Waldrandlichter
Er ist noch ein kleiner Junge
Seine Neugier gibt ihm Halt
Er trug sein Herz nicht auf der Zunge
Das Elternhaus stand vor dem Wald
eines Tages lief er dahinter Dorthin,
wo die hohen Bäume stehn
Doch sie bekam ihn in die Finger
Und sofort flossen die Tränn
Am Mittagstisch da schaute sein Vater immer streng
Auf Verstecke, die er sich baute
Bald wurde es alln zu eng
Seine Alten schickten ihn auf so n feines Internat
Sollen die ihn doch erziehn
Er war nur zwei Wochen da
Denn er wollte immer dahin
Wo nicht erlaubt war hinzugehn
Und als er gehen sollte, ging er
Ohne sich umzudrehn
Und er baut sich eine Hütte
Dort wo der Wald wie Brandung rauscht
Er stellt sich vor, das Feld wär
das Meer
Und er fährt hinaus
Mit den Jahren wurde es ruhiger
Im Mehrfamilienhaus
Die Tage waren wie Glas
Viel zu einfach zu durchschaun
Bald waren im Netz der Kleinstadt
Alle Wege abgefahrn
Und nach nem viel zu langen Winter
Regnet es im April so warm
Da lief er raus aus seinem Zimmer
Um kurz am Horizont nachzusehn
Er stand dort wo die Straßen flimmern
Dann hat man ihn nich mehr gesehn